Die Gegner im Spiel

Hier sind ein paar Tipps dafür, wie du die von dir erschaffenen gegnerischen NSCs im Spiel verwenden kannst.

Das richtige Maß

Denk daran, du musst den Mittelweg finden zwischen „die SCs werden ausgelöscht“ und „die SCs hauen die Gegner ohne Probleme weg“. (Wenn es nicht um einen Mob geht – in diesem Fall ist der Mob dafür da, von den SCs ohne Probleme weggehauen zu werden.) Es ist wichtig, dass du nicht nur die Fertigkeitswerte der NSCs im Auge behältst, sondern auch ihre Anzahl und ihre Wichtigkeit.
Es ist eher eine Kunst als eine Wissenschaft, das richtige Maß zu finden. Hier sind ein paar Strategien, die dir dabei helfen können.

  • Sieh zu, dass die NSCs nicht zahlenmäßig überlegen sind, wenn sie nicht vergleichsweise niedrige Fertigkeitswerte haben.
  • Wenn sich die SCs gegen einen einzelnen großen Gegner zusammenschließen, dann sollte der höchste Fertigkeitswert dieses Gegners zwei Stufen höher liegen als der höchste Fertigkeitswert aller beteiligten SCs.
  • Solange es nicht um den absoluten Höhepunkt am Ende eines Handlungsbogens geht, sollte in einer Szene immer nur ein Haupt-NSC vorkommen. Denk daran, dass Neben-NSCs auch beliebig hohe Fertigkeitswerte haben dürfen.
  • Der Großteil der Gegner in einer Sitzung sollte aus namenlosen NSCs bestehen, zusätzlich dann noch ein oder zwei Neben-NSCs und ein Haupt-NSC.
  • Konflikte mit namenlosen oder Neben-NSCs sind schneller vorbei, weil sie schneller verlieren oder aufgeben, Konflikte mit Haupt-NSCs dauern länger.

Vorteile für die NSCs erschaffen

Es ist ziemlich verführerisch, die NSCs nur als direkte Gegner einzusetzen, die den SCs in die Quere kommen. Dann gibt es eine Handvoll Szenen mit Konflikten, bis einer besiegt ist.
Denk aber daran, dass die NSCs genau wie die SCs Vorteile erschaffen können. Benutz die gegnerischen Charaktere auch in Szenen, in denen es nicht darum geht, die SCs von ihren Zielen abzuhalten, sondern in denen sich die NSCs Informationen über sie beschaffen und freie Einsätze auf Aspekten anhäufen. Lass deinen Schurken eine Empathie-Probe machen, während er mit den SCs Tee trinkt. Oder lass den NSC auftauchen, die SCs abschätzen und dann wieder verschwinden, statt einfach nur eine Kampfszene in einer dunklen Gasse zu spielen.
Mach dir außerdem klar, dass ein NSC in einem Konflikt Heimvorteil hat, wenn die SCs zu ihm kommen, um irgendetwas zu erreichen. Wenn du dir also Situationsaspekte überlegst, kannst du deinem NSC ein paar Aspekte mit einigen freien Einsätzen geben, falls er Zeit hatte, diese Aspekte zu erschaffen. Diesen Trick solltest du allerdings sparsam einsetzen – zwei oder drei solcher Aspekte sind vermutlich das höchste der Gefühle.

Die Art des Konflikts

Deine Gegner werden interessanter, wenn sie nicht einfach direkt auf die SCs losgehen, sondern sie auf verschiedene Arten in Konflikte verwickeln. Es gibt viele Möglichkeiten, jemanden auszuschalten, und das geht mit einem geistigen Konflikt genauso gut wie mit einem körperlichen Konflikt. Wenn deine Gegner ganz andere Fertigkeiten haben als die SCs, dann lass sie ihre Stärken einsetzen und such dir den Konflikt aus, der ihnen den größten Vorteil bringt.
Zum Beispiel möchte jemand, der sich mit Landon anlegen will, nicht unbedingt einen körperlichen Konflikt provozieren, weil Kämpfen und Athletik Landons höchste Fertigkeitswerte sind. Er ist aber nicht so gut darin, eine schlaue Lüge zu durchschauen oder sich gegen einen magischen Angriff auf seinen Geist zu wehren. Zird hingegen bedrohst du am besten mit einem möglichst großen, brutalen Kraftmeier – einem Kerl, der zuschlagen kann, bevor Zird die Gelegenheit hat, sich mit seiner Magie zur Wehr zu setzen.