Die bronzene Regel

Bevor du eine völlig neue Regel einführst, solltest du darüber nachdenken, ob du das Gewünschte nicht auch mit der Bronzenen Regel von Fate abbilden kannst (Fate Core, Seite 278). Du kannst bei Fate praktisch alles wie einen Charakter behandeln. Dein Pistole? Klar. Den Sturm, der draußen wütet? Na sicher. Die Szene selbst? Warum denn nicht? Du kannst allem Aspekte, Fertigkeiten, Stunts oder Stressbalken geben. Die können bei anderen Dingen auch ganz anders heißen als bei den SC. Vielleicht ist es nicht so sinnvoll, dass ein Sturm die Fertigkeiten Kämpfen oder Kraft hat. Wie wäre es stattdessen mit „Kälte“ und „Hagel“? Deine Pistole braucht keine körperlichen oder geistigen Stressbalken, aber du könntest ihr einen Munitionsbalken geben. Und Szenen sind ja ohnehin schon häufig mit eigenen Aspekten ausgestattet.

Es ist normalerweise einfacher, eine neue Sache als Charakter darzustellen als sich eine vollkommen neue Regel dafür zu überlegen. Das geht nicht bei allem. Manchmal willst du das vielleicht auch gar nicht. Aber es ist ein vielseitiges Werkzeug, das du in ganz verschiedenen Situationen einsetzen kannst.

Es gibt noch eine Erweiterung dieser Technik: Du kannst neue Regeln für Charaktere auf den  bereits vorhandenen Komponenten aufbauen. Magie kann durch Fertigkeiten repräsentiert werden, Superkräfte durch Aspekte oder Stunts und die schleichende Korruption durch eine uralte, verführerische Macht durch einen Stressbalken.